Mit ‘Kritik’ getaggte Beiträge

Es tut mir im Herzen, in der Seele weh, aber ich muss es sagen. Die neue Hulu Serie Pam & Tommy (in Deutschland auf Disney+ zu sehen) ist eine Katastrophe. Und dabei hatte ich mich sehr darauf gefreut. Sebastian Stan als Tommy Lee? Hallo, yes, please! Die Promobilder sahen auch alle vielversprechend aus, Sebastian sah gut aus, Lily James als Pamela Anderson auch. Als dann der Trailer kam dachte ich, naiverweiser, dass sie wirklich Pamela Anderson eine Art Gerechtigkeit geben, eine Abrechnung damit wie damals Mitte der 90er sehr viele, eigentlich alle, Menschen mit ihr umgegangen sind.

Dann stieß ich auf einen Buzzfeed Artikel, in dem es nicht nur hieß, dass weder Anderson, noch Lee der Produktion zugestimmt haben, sondern auch, dass es Andersons damaliges Trauma erneuerte. Ich war ein bisschen erschüttert und wurde sehr rasch aus meiner Traumblase geholt, dass sich vlt doch endlich was in der Medienlandschaft ändert. Aber ich hatte auch Zweifel. Denn wer kommt denn 2021/2022 noch auf die Idee eine Serie, in der es um Verletzung der Privatsphäre geht darauf genau bei diesem Thema die Leute nicht nach dem Einverständnis zu fragen, die es damals so stark betroffen hat. Da kann doch niemand so blind gewesen sein und ernsthaft gedacht haben, dass das so in Ordnung ist. Ja, nicht nur in Ordnung, sondern, dass man den damals Beschädigten damit tatsächlich eine Art Gefallen tun würde. Ohne Scheiß, denn so stellen Hulu und Lily James es da.

ch hab dann erst mal versucht heraus zu finden, was nun stimmt und was nicht. Da die Aussage, dass Andersons Angst vor einer erneuerter Traumatisierung hat, von einer nicht benannten „Quelle“ aus Andersons Umfeld stammt kann man hier nicht sicher sagen was stimmt. Aber was sicher ist, ist, dass sie weder auf Hulus, noch auf Lily James Anfragen reagiert hat. Es gibt jetzt tatsächlich einige, die würden sagen „Naja, nix sagen ist halt kein nein“. Wenn ihr so denkt – sagt euch der Begriff „Nur ein Ja ist ein Ja“ etwas? Solltet ihr euch jemals mit dem Thema Consent beschäftigt haben, dann solltet ihr das kennen. Und wenn ihr da anderer Meinung seid, dann kann ich euch auch nicht mehr helfen. Denn Consent und Zustimmung sollte man meiner Meinung nach nicht nur bei sexuellen Handlungen einholen. Gerade bei diesem Thema wäre eine eindeutige Zustimmung angebracht gewesen, um es wirklich respektvoll behandeln zu können.
Aber ok, sie hat halt nicht nein gesagt. Was sie aber gesagt hat ist, dass sie nichts mit dem Projekt zu tun haben will, sie will mit niemanden darüber reden, sie will es nicht sehen und sie will auch nicht, dass ihre Kinder es sehen. Immer noch kein nein? Ich finde es sehr deutlich.

Klar, auch hier hat sie nicht nein gesagt, aber warum sollte sie? Und selbst wenn, hätte es was gebracht? Gerade durch den damaligen Sex-Tape-Skandal, um den es in der Serie nun mal geht, aber auch durch viele andere Erfahrungen, hat man Pamela Anderson immer wieder gezeigt, dass ihr Nein nicht gilt, dass niemand sich darum schert was sie will und auch niemand darauf Rücksicht nimmt, ob ihr das gerade schaden könnte. Wieder einmal, genau wie in den 90ern, machten Menschen mit ihrem Trauma und ihrem Privatleben Geld. Sogar ein Gericht hatte damals entschieden, dass die Veröffentlichung (und der Verkauf) des Videos völlig legitim wäre, da sie und Tommy Lee eben Personen der Öffentlichkeit sind. Und nach so einer Erfahrung soll sie immer noch denken, dass die Leute auf sie hören und Rücksicht nehmen? Ich hätte an ihrer Stelle auch einfach keine Lust und Kraft mehr und würde mich auch so weit wie möglich davon entfernen wollen.

Ich befürchte halt auch, dass Hulu die Serie trotzdem gedreht hätte. Es lässt sich schließlich sehr viel Geld damit machen. Dazu hat man zwei Schauspieler*innen, die aktuell „der heiße Scheiß sind“, da ist es doch egal, wenn es einige Gegenstimmen gibt, Sebastian Stan mit längeren Haaren und Nippelpiercings wird es schon richten.

Hat ja auch, zumindest bei mir, gut funktioniert. Die Kritik an der Serie ist dann doch schon älter als ich wusste, aber in der „Sebastian Stan Fan Bubble“, in der ich mich halt so als Fangirl bewege, kam die wirklich nicht auf. Jetzt erst bekomme ich Kritik dazu in den Social Media Kanälen angezeigt. Meine Feminismus Bubble, die mich sonst sehr zuverlässig auf Dinge hinweist, hat hier extrem versagt.

Nach längerem Überlegen habe ich mir die ersten drei Folgen der Serie dann doch angeschaut, wobei ich nach 1,5 Folgen eigentlich schon wieder ausmachen wollte.

Ist die Serie gut? Ja, irgendwie. Auch irgendwie unterhaltsam. Sie ist gut produziert, die Schauspieler sind durchweg gut. Es wirkt alles unfassbar übertrieben, wie eine Comic-Karikatur. Könnte ich lustig finden, wenn halt die Kritik nicht wäre. Und das es überspitzt ist und durch z.B. Szenen in denen Tommy Lee Selbstgespräche mit seinem Penis führt (also mit einer Penis Prothese, die sich auch bewegt…ich weiß nicht warum) kann ich darüber nicht hinweg sehen. Gerade die zweite Folge ist so unfassbar cringe, dass es weh tut. Tatsächlich nicht mal wegen diesem sehr absurden Penis Gespräches, sondern auch oder vor allem wegen der Darstellung von Pamela Anderson und der Beziehung von den Beiden. Das wird also unter respektvoll verstanden? Ein Opfer, nicht nur von Beraubung der Privatsphäre, sondern auch von Missbrauch, (sexueller) Gewalt und Vergewaltigung (denn das alles ist Pamela Anderson) so übertrieben, ja fast schon komisch darzustellen ist halt einfach falsch. Zum Glück wird Tommy Lee nicht wirklich als sympathisch porträtiert, aber ihre Beziehung dennoch romantisiert. So ein bisschen wie in einigen Büchern mit dem Trope, er (der Böse) ist zu allen mies, außer zu ihr (die etwas hilflose Prinzessin). Die Problematik der ständigen Grenzüberschreitung, des Love Bombing und einige andere Red Flags werden meiner Meinung nach nur schwer deutlich. Wohl nur für die Leute, die wissen wie die Beziehung damals aus ging. Ich hätte mir an der Stelle mehr Ernsthaftigkeit nicht nur gewünscht, ich hätte sie erwartet. Besonders halt, wenn man sagt man will Pamela Anderson Respekt zollen, sondern auch ihr eine Wiedergutmachung geben. Das haben die Macher ziemlich verfehlt. Und gerade weil sie das vorher so angekündigt haben finde ich muss es auch sehr scharf kritisiert werden. Wer sich an feministischen Themen bereichern will muss eben sicher sein, dass es wirklich feministisch ist.

Ich frage mich halt, ob irgendjemand in dem Projekt mal darüber nachgedacht hat, dass das so nicht richtig sein kann. Hat Sebastian Stan sich wirklich damit beschäftigt? Hat Robert Siegel überlegt, ob es so klug ist eine Serie auf einen einzigen Zeitungsartikel aufzubauen? Hat Lily James jemals darüber nachgedacht, dass sie ohne Pamela Andersons zu tun ihren eigentlichen Charakter nicht wirklich gut darstellen kann? Denn das ist halt nicht passiert. Die dritte Folge macht zwar einiges besser, als die zweite, in dem Moment als die Figur Pamela erklärt, dass Jane Fonda ihr Vorbild ist – und ja, Jane Fonda war damals schon ziemlich toll und ist es bis heute, aber das war auch der einzige Lichtblick.

Momentan werden viele Filme und Serien herausgebracht, die diverser sind als früher, es werden vermehrt kritische Themen angefasst und man hatte zwischendurch das Gefühl es gehe in die richtige Richtung. „Pam & Tommy“ geht in dieser Entwicklung leider mehrere Schritte zurück. Und das schlimme ist, dass es vermarktet wurde, als würden sie nach vorne gehen. Und genau das ist für mich das wirklich Armutszeugnis.

Eckdaten
Autor: Trudi Canavan
Genre: Fantasy
Erschienen:
„Magie“: 2009
„Die Gilde der schwarzen Magier“: 2006

Vor einiger Zeit kaufte ich mir, Jahre nachdem ich „Die Gilde der schwarzen Magier“ gelesen hatte, das E-Book der offiziellen Vorgeschichte „Magie“. Nachdem ich damit durch war fing ich die Tribologie nochmal von vorne an und wie ich merkte, hatte ich 1. einiges vergessen und 2. hat sich meine Meinung über gewisse Sachen auch stark geändert.
Aber erst mal langsam und von vorne angefangen.

Magie

Wie erwähnt wird das Buch als die Vorgeschichte von „Die Gilde der schwarzen Magier“ angepriesen. Das stimmt jedoch nur bedingt, denn „Magie“ spielt ca. 700 Jahre vor der Trilogie. Wer also auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten gehofft hatte wird enttäuscht. Dafür kann man das Buch aber auch lesen, wenn man die anderen nicht kennt.

Story: Die junge Tessia wünscht sich nichts sehnlicher als Heilerin und damit die Nachfolgerin ihres Vaters, dem Heiler ihres Dorfes in Kyralia. Doch nicht nur die Gesellschaft steht diesen Wunsch im Wege. Ihre Mutter würde sie am liebsten verheiratet mit einem erfolgreichen Mann sehen. Doch Tessia gibt nicht auf und schleicht sich daher eines Tages ins Haus des Magiers Lord Dakon, um einen dort liegenden Verletzten selbstständig und alleine zu behandeln und somit allen Zweiflern zu zeigen, dass ein Mädchen durchaus Heiler werden kann. Doch als sie sich wieder auf den Weg nach Hause machen will läuft sie dem Hausgast, einem Magier aus dem Nachbarland Sachaka, in die Arme und wird von ihm bedrängt. Als sie sich wehrt benutzt sie ungewollt Magie und so muss nicht nur sie feststellen, dass in ihr ein ungeheures magisches Potenzial schlummerte. Lord Dakon nimmt sich ihrer an und macht sie zu seiner Novizin. Erst muss sich Tessia an das neue Leben gewöhnen und muss lernen ihre Magie zu kontrollieren und auch mit der Missgunst von Jayan, dem älteren Novizen von Lord Dakon, umzugehen. Doch gerade als sie erkannte, dass das Leben als Magierin ihr einige Vorteile und auch die Chance ermöglicht doch noch Heilerin zu werden, wird sie in einen magischen Krieg hineingezogen, denn der Sachakaner, der sie bedrängte, war nicht aus freundschaftlichen Gründen in Kyralia. Er und eine Handvoll anderer Magier wollen Kyralia wieder zurück erobern und das wollen die Magier aus Kyralia um jeden Preis verhindern.

Zusätzlich existiert auch noch eine kleine Nebenstory rund um die Halb-Sachakanerin und (heimliche) Magierin Stara. Diese wird von ihrer Mutter zu ihrem Vater nach Sachaka geschickt und dort zwangsverheiratet.

Fazit:  Im Endeffekt ist das Buch weder besonders gut, noch besonders schlecht. Trudi Canavan ist ein gutes, solides Mittelmaß gelungen, wenn auch etwas vorhersehbar. Die Story rund um den Krieg, der ja auch in der Trilogie von Bedeutung war, ist durchaus interessant.  Die Charaktere sind durchweg verschieden und machen Wandlungen durch, mal mehr, mal weniger. Besonders beeindruckend ist Tessias Leidenschaft für das Heilen, das auch letztendlich zur heilenden Magie führt.  Schade finde ich, dass einige Charaktere nicht ganz ausgereift und oberflächlich wirken. Die meisten Menschen entsprechen dann auch dem üblichen Bild ihres Volkes. Der gute (weiße) Kyraliaer, der brutale (dunkelhäutige) Sachakaner , der ängstliche Sklave und so weiter. Und wenn die Charaktere dann doch mal davon abweichen sind es Nebendarsteller, die kaum erwähnt werden oder recht bald sterben.

Die Einführung der zweiten Storyline mitten im Buch kann ich nicht ganz nachvollziehen. Sie ist wirklich unnötig und führt auch zu nichts. Ich habe wirklich gedacht ich hätte Stara vorher einfach überlesen. Es gibt auch nur einen minimalen Berührungspunkt mit der Hauptstory. Wahrscheinlich musste Seiten gefüllt werden. So wirkt es jedenfalls.

Dazu sind die ständigen Wechsel der Sichtweisen auch eher unnötig und wirken als wenn man verzweifelt versucht Vielschichtigkeit zu zeigen. Dabei geht leider Tessia als Hauptcharakter etwas unter.

Auch das eines der wichtigsten Ereignisse am Ende des Buches aus der Sicht eines der wohl unwichtigsten Charaktere beschrieben werden und dann dabei auch noch den Tod eines anderen (wichtigen) Charakters in einen Nebensatz gepackt wird  kann ich nicht nachvollziehen. Hier hätte man sich durchaus die Zeit nehmen können und der Epilog hätte länger sein können. Ich hätte so gern mehr über die Entstehung der Gilde erfahren und mehr zu anderen Charakteren, aber es passiert einfach nicht. Und Tessia ist dann nicht einmal mehr dabei, sondern sitzt schwanger zu Hause rum.

Die Gilde der schwarzen Magier

Sonea stammt aus dem ärmsten Vierteln der Hauptstadt von Kyralia, den Hüttenvierteln, und muss sich mit Armut und den Gefahren der Stadt rumschlagen. Wie alle Hüttenleute gibt sie die Schuld an ihrer Lage den Magiern der Gilde und „kämpft“ gegen diese bei der jährlichen Säuberung. Dabei bricht ihr magisches Potenzial aus und sie verletzt einen Magier. Geschockt flieht Sonea und versteckt sich aus Furcht vor der Gilde im Untergrund der Stadt. Stets an ihrer Seite ihr Freund Ceryni. Doch Sonea muss erkennen, dass sie keine Wahl hat und stellt sich der Gilde. Diese bieten ihr einen Platz an der Universität und damit auch in der Gilde an. Doch nicht alle in der Gilde sind der Meinung, dass Sonea diesen Platz verdient hat, denn bisher waren nur Kinder aus den reichen Häusern zugelassen. Dieses Problem zieht sich durch alle drei Bände, besonders aber durch die ersten zwei. Sonea muss sich immer wieder Anfeindungen und hinterhältigen Tricks stellen. Und zwar von anderen Novizen, als auch von Magiern. Aber nicht nur durch ihre eigenen Landleute droht Sonea Gefahr. Denn einige Sachakaner wollen sich für den damals verlorenen Krieg rächen und planen einen Angriff auf die Gilde.

Fazit: Ja, ich mag die Trilogie immer noch, auch wenn mir mehr Schwächen aufgefallen sind als beim ersten Lesen. Ich mag die meisten Charaktere irgendwie, sogar Soneas großen Widersacher Regin. Er ist zwar etwas einseitig, nämlich fast immer fies und hinterhältig, aber es gibt wirklich Jungen die in dem Alter so sind. Ceryni ist und bleibt mein Liebling, was andere wohl anders sehen. Nur früher mochte ich ihn im ersten Band lieber, diesmal gefällt er mir im dritten sehr viel besser (im zweiten taucht er so gut wie nicht auf). Daran sieht man aber, dass man selber gereift ist. Während ich damals den Freund der aus Liebe alles tun würde richtig super fand ist er mir heute im ersten Band einfach zu unterwürfig Sonea gegenüber. Im dritten Teil ist er dagegen sehr viel selbstständiger. Nur eines bleibt bestehen – die angesprochenen Liebesgeschichten (und zwar alle!!) mag ich sehr gerne, kann sie heute allerdings auch eher nachvollziehen.

An ein paar Stellen musste ich aber auch sehr lachen. Einfach von der Formulierung her. Gerade wenn es um Leidenschaft, Liebe und Sex geht wirkt das alles doch zu sehr gewillt, als das man es ernst nehmen könnte.

Nur das Ende empfinde ich als etwas schnell dahin geklatscht, was sehr schade ist. Es wirkt wie ein zu sehr gezwungener Abschluss ohne aber wirklich zu Ende zu sein.

Nichts desto trotz kann ich die Gilde gut weiter empfehlen.

Fazit zu beiden Geschichten und ein kleiner Vergleich

Beide Bücher haben einen ähnlichen Grundaufbau der Story, was ich als einen der größten Schwachpunkte, besonders von „Magie“, ansehen würde. Beide Hauptcharaktere kommen aus einfachen Verhältnissen und hätten eigentlich nicht das Recht Magie zu erlernen, beide sind natürlich hochbegabt, äußerst intelligent und lernen schnell. Und natürlich verlieben sich beide eher ungewollt und unverhofft. Sonea wirkt aber als Charakter ausgereifter und mehr durchdacht als Tessia. Auch wurde Sonea die Rolle des Hauptcharakters wirklich zugesprochen, die Tessia irgendwann verliert.

Beiden muss ich den Einbau einer homosexuellen Beziehung zu Gute legen. Ja, das taucht tatsächlich auf, auch wenn es in „Magie“ eher nebensächlich ist und doch sehr erzwungen wirkt (nach dem Moto – „Das kam bei der Gilde gut an, das muss ich wieder drin haben“). Hätte man sich auch sparen können an der Stelle.

Im Vergleich ist die „Die Gilde der schwarzen Magier“ einfach besser, ausgereifter und wirkt nicht so erzwungen.

Django Unchained

Veröffentlicht: 28/01/2013 in Filmkritik
Schlagwörter:, , , , ,

Meine Meinung zum neuen Tarantino Film?
Er ist gut wie (fast) jeder Tarantino Film. Taranino hat es wieder mal geschafft ein Genre-typischen Film zu machen, der dennoch seine klare Handschrift trägt. Man merkt, wie Tarantino Wert auf gute Bilder legt und wie sehr er die alten Filme schätzt, indem er genau diesen Stil zwischendurch mit einbaut. Eine Szene die sich mir besonders in den Kopf setzt war z.B. wie das Blut auf die weißen Baumwollpflanzen spritzt.

Natürlich ist der Film brutal und blutig. Allerdings störte mich zum ersten Mal wie übertrieben alles dargestellt wurde. Das Blut spritzte mir bei Schusswunden dann doch zu stark.

Die erste Hälfte ist der Film sehr lustig gegen Ende wird er immer brutaler, verliert dabei nur wenig an dem vorher eingeführten Witz. Das liegt viel an dem verbalen Schlagabtausch der ständig zwischen den Charakteren herrscht.

Die Schauspieler waren allesamt großartig, doch Christopher Waltz stahl wieder mal allen die Show. Diesen Mann werden wir hoffentlich noch häufiger sehen. Sein Charakter ist diesmal weitaus positiver als bisher, zweigt aber auch hier eine Doppelseitigkeit. Dies ist man von ihm gewohnt. In seinen Rollen zuvor (Inglourious Basterds & Wasser für die Elefanten) waren diese zwei Gesichter auch zu sehen, wobei da die Freundlichkeit eher eine Maske war, was man von Dr. Schultz definitiv nicht sagen kann. Zynisch, ja, aber dennoch ein guter. So gut wie man als Kopfgeldjäger eben sein kann. Ich danke Tarantino dafür, dass er in Django auch mal einen Deutschen zeigte, der kein rassistischer Nazi ist.

Aber auch alle anderen Charaktere sind gut bis grandios. Lediglich Brunhilde (Djangos Frau) wirkt etwas kraftlos. Ich hatte sie mir als starke Frau vorgestellt, aber sie ist eigentlich nur passiv dabei. Schade eigentlich.

Ein druchaus sehenswerter Film, der sich zum Schluss aber etwas in die Länge zieht. Dennoch kann ich es jedem empfehlen, der mit solch einem Film etwas anfangen kann.