Gebt Mara eine Chance

Veröffentlicht: 08/04/2015 in Uncategorized

Soo lange habe ich diesen Blog nicht mehr genutzt. Jetzt krame ich ihn wieder raus und das aus gutem Grund.

Seit einer Woche läuft die Verfilmung  von „Mara und der Feuerbringer“(Teil 1). Heute habe ich es geschafft mit zwei Freunden in den Film zu gehen.
Das war nicht einfach, denn der Film läuft nur einmal am Tag und zwar zu unmöglichen Zeiten für die arbeitende Bevölkerung. Aber von vorne.

Mara und der Feuerbringer ist eine deutsche Fantasy-Triologie bei der es sich hautsächlich um die nordisch-germanische Mythologie dreht. Die bücher sind witzig, für fast jedes alter und man lernt so einiges. Und da der Autor Tommy Krappweis (Erfinder von Bernd das Brot) nun mal eher in der Film / Fernseh Branche tätig ist lag es nahe, dass er das Buch verfilmen möchte. Ein Mammutprojekt, für das man viel Mut brauchte. Entgegen der sonstigen deutschen Taktig lieber auf Nummer sicher zu gehen fanden sich mutige und innovative  Produzenten und ein toller Film konnte entstehen.

Story:

Die 15 Jährige Mara muss sich jeden Tag mit Alb-Tagträumen rumschlagen. Bald erfährt sie von einem Zweig (großartig gesprochen von Oliver Kalkhofe), dass sie die letzte Seherin ist, dazu auserkoren Ragnarök (sprich den Weltuntergang) zu verhindern, der unweigerlich ausbricht sollte sich Halbgott Loki befreien (bitte nicht mit Marvel verwechseln). Da Mara aber keine Ahnung hat holt sie sich Hilfe von Professor Weissinger und mit ihm zusammen stellt sie sich dem Feuerbringer, der Lokis Frau entführt hatte.

Kritik:

Die Besetzung ist top! Christoph Maria Herbst als Loki (sooo gut), Jan Josef Liefers als Professor Weissinger auch und Ester Schweins als Maras Esotherik Mutter auch. Und Billy Boyd (!!) in einer Nebenrolle. Schauspielerische Leistung insgesamt 1A. Schade ist, dass man es Lilian Prent (Mara) anmerkt, dass sie beim schauspielern noch nicht so sicher ist. Ich denke aber, dass wird sich mit Hilfe und Übung legen. Und ein Glück für sie, dass sie so großartige Spiel-Partner zur Seite hatte, die ihr den Raum gaben. Dazu herrscht eine tolle Chemie zwischen den Schauspielern.

Die Charaktere sind alle liebevoll gezeichnet und stehen ihren Buchvorlagen in nichts nach. Schön ist die Beziehung von Mara und dem Professor, die auch in den Büchern im Vordergrund steht.

Die Story hält sich bis auf ein paar kleinen Abweichungen an die Bücher. Schade finde ich, dass im Film Loki vermarvelt wird und zu Thors Bruder gemacht wurde. Dabei (so in den Büchern) war er Odins Blutsbrüder. Das ist DIE Änderung die ich wirklich schade finde. Hätte nicht sein müssen. Auch ist das Ende leider schwer zu verstehen, wenn man die Bücher nicht gesehen hat.

Über die Technik kann man sich nicht beschweren. Man merkt, dass das Geld in die Hand genommen wurde und das ist auch gut so. Tolle Effekte, die sich sehen lassen. Doch der Charme und Witz der Charaktere steht immer im Vordergrund und machen den Film so mit zu etwas besonderem.

Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich das Voice-Over, das immer wieder eingesetzt wird, gut finde oder nicht. Einen Vorteil hat es – so lernt man Mara´s Charaker besser kennen (und lieben). Besonders die Hilflosigkeit macht sie sympatisch und hebt sich von dem ewigen „Wir können alles“ Helden.

Insgesamt gebe ich dem Film 8 von 10 Punkten und spreche eine ausdrückliche Empfehlung aus dem Film eine Chance zu geben und ihn sich schnell im Kino anzusehen. Denn leider sind viele zu skeptisch oder wollen lieber den typsichen deutschen Einheitsbrei sehen. Geht ein Risiko ein und traut euch was. Schaut den Film!

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