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Keine Sorge, das wird nicht der zweite, große Beitrag zum Thema Feminismus.Das tue ich mir glaube ich nicht nochmal an. Das hier wird eher eine Empfehlung. Wo starte ich am Besten, wenn ich mehr zu dem Thema wissen will?

Klar könnte ich jetzt eben auf genau diesen Beitrag von mir verweisen oder auch einfach sagen, unterhalte dich mal mit mir, aber zum einen ist mein Beitrag in einigen Punkten schon wieder überholt (ja, tatsächlich) und ich würde einige Sachen auch anders schreiben und zum anderen hab auch nicht immer Bock mich über Feminismus zu unterhalten (ich weiß, schwer zu glauben). Ich bin auch ehrlich nicht so gut darin, weil ich mir die ganzen tollen Argumente und Fakten, die ich darüber schon gelesen hab nicht immer so merken kann, dass ich sie in einer feuchtfröhlichen Runde (also betrunken, wie ich die meisten dieser Diskussionen führe) wieder geben kann.
Dann mag ich auch nicht immer nur „die Feministing“ sein (ja, ich erkenne die Ironie) und ich denke mir halt auch oft, am besten informiert man sich doch lieber selber, als sich das von mir so einreden zu lassen. Ok, zugegeben, hinter dem letzten steht auch so eine Null-Bock-Stimmung, die ganze Aufklärungsarbeit zu machen. Was ürbigens nicht heißt, dass ich nicht trotzdem immer wieder mit Leuten diskutiere oder auch Fragen beantworte. Aber dennoch, hier ein kleiner Einstieg in das Thema Feminismus, was aber eigtnlich mehr oder weniger Buchempfehlungen sind.

Btw – ihr müsst euch das nicht annehmen. Ich brauche auch keine Nachrichten, warum jmd was nicht machen will, jemand dieses Buch nicht lesen mag etc. Macht was ihr wollt mit den Infos. Nehmt es an oder lasst es, ich brauche da keine Erklärung zu.

Bevor es aber zu den Büchern geht, die ich euch so ans Herz legen würde gehts ein bisschen einfacher. Denn ich habe, noch bevor ich Bücher dazu gelesen habe (was tatsächlich noch nicht so viele sind) sehr modern *hust* auf Social Media angefangen, also besonders auf Instagram. Ja, man mag es kaum glauben da gibt es auch anderen Content als halbnackte Frauen (wenn ihr nur sowas seht liegt es an euren Vorlieben, genau wie bei TikTok).

Ich folge dem Hashtag „feminismus“, wobei der mittlerweile sehr mit Vorsicht zu genießen ist, weil immer mehr anti-feministische Accounts genau diesen nutzen und ihre entweder konservativen (wenn christlicher Kontent) oder misogynenen (wenn Alpha-Male Gedöhns) Beiträge zu taggen. Es tummeln sich leider auch viele Terfs dabei, die ihren Trans-Hass mit Feminismus rechtfertigen wollen. Also nutzt den, aber seid ein wenig vorsichtig und hinterfragt die Beiträge kritisch.

Dazu kann ich noch folgende Accounts empfehlen:

  • trinksaufmich (so sweet und sympatisch, auch für mehr Selbstbewusstsein, tolle Community)
  • wastarasagt (ganz großartige Frau, dazu weiter unten mehr, denn eines der Bücher ist von ihr)
  • seiten.verkehrt (humoristisch, sympatisch,immer wieder Umfragen und unterschiedlichen Meinungen aus der Community, besonders empfehlenswert für Eltern)
  • ego_mann (für alle die sich das lieber von einem Mann erklären lassen wollen. Spaß, sehr tolle Beiträge und es ist wichtig, dass auch Männer solchen Content machen)
  • alle Catcallsof-Accounts (hier keine Verlinkung, weil es viele Accounts sind. Ich glaube mittlerweile hat jede Stadt einen eigenen Account, schaut mal nach eurer Stadt oder der Stadt der euch am nächsten ist. Aber Trigger Warnung, es geht halt oft um sexualisierte Gewalt)
  • therealfraukopf (ok, ich hab gelogen, so ganz ohne halbnackte Frauen gehts dann nicht, aber gerade deswegen super Botschaft)
  • teresareichl (auch sehr lustig und kann super sprachliche Ursprünge und Bedeutungen erklären, also wen sowas interssiert auch da vorbei schauen).
  • angry_radical_feminist (auf englisch)
  • fuck_patriarchy
  • farida.d.author (so gut, dass sie von nem Cis Dude plagieriert wurde, der eine zeitlang für ihre Aussagen auf TikTok sehr gefeiert wurde)

Ich folge noch ein paar mehr, aber so im groben sind die schon sehr ausreichend.

Kommen wir zu den Büchern. Ich versuche mich kurz zu halten.

Es kann nur eine geben (Carolin Kebekus)

Achja, die Kebekus, wer kennt sie nicht, wer mag sie nicht? (wenn du – raus! sofort!….Spaß… oder doch nicht? 😉 )
In dem Buch beschreibt Carolin Kebekus auf ihre gewohnt humorvolle Weise das Phänomen, dass es in Gruppen (egal ob in Line Ups von Comedy Shows, ob in Kinderserien oder sonst wo), es meist nur eine Frau gibt. Das Phänomen, dass uns seit … keine Ahnung seit wann, schon immer halt …. erzählt wird, von dem ganzen Kuchen bekommt nur maximal eine Frau ein Stück ab. Es geht um fehlende Repräsentation, um die Folgen und noch viel mehr, aber im Kern eben um den Mythos, dass es immer nur eine tolle, gute Frau geben kann und darum, dass diese Narativ uns Frauen nur schadet, denn wir kämpfen halt dadurch lieber gegeneinander, statt miteinander.
Und da es super leicht und locker geschrieben ist und man die Kebekus halt auch kennt und sie halt selbst lange Zeit als „die Eine“ galt (in der deutschen Comedy Szene) ist es eben ein guter Einstieg. Das Buch ist neben der lockeren Art gut recherchiert und ehrlich. Dazu muss ich lobend erwähnen, dass Carolin Kebekus sich bei Themen zu denen sie nichts sagen kann auch raus hält oder das Zepter jemand anderen überlässt. So hat sie das Kapitel übers Muttersein bzw über die sogenannten Mommy Wars von Mariella Tripke schreiben lassen, die halt Kinder hat, im Gegensatz zur Kebekus.
Wer übrigens das Live Programm „Pussy Nation“ von Carolin Kebekus kennt wird hier vieles wieder finden. Ich war in der Show während ich mit dem Buch halb durch war (vlt auch schon ganz) und erkannte vieles wieder.
Und ja, einige Sachen wuste ich schon vorher (Crash-Test-Dummys, die Schmugglerkünste von Frauen wenn es um Periodenartikel geht), aber einiges auch nicht (wie z.B. das meiste zum Thema Muttersein und auch zum kirchlichen Projekt Maria 2.0. bzw wie sehr sich die Kirche gegen die Gleichberechtigung wehrt).
Wer sich aber nicht jeden Tag zig Instagram Beiträge zum Thema Feminismus anschaut kann hiermit echt gut anfangen, lernt was und lacht dabei.

Drama Queen – Frauen zwischen Beurteilung und Verurteilung (Tara-Lousie Wittwer)

Ja, das ist das Buch von wastarasagt und es ist großartig. Ich habe es eben erst fertig gelesen und es ist auch ein bisschen Inspiration für diesen Beitrag (und noch einen weiteren, evtl später). Denn, genau wie bei dem Buch von Carolin Kebekus, dachte ich mir „Hey, dass kann man super empfehlen, für Leute, die noch nicht so tief drin stecken“. Denn es wird viel erklärt, aber auch wieder leicht und verständlich. Es enthält sehr viel Persönlichkeit und wovon ich ja eh riesen Fan bin, sehr viel Selbstreflexion. Tara (ich darf doch Tara sagen, oder?) benennt ihre eigenen Fehler und steht zu diesen, besonders zur eigenen internalisierten Misogynie. Und so oft dachte ich mir „Ja, same.“ Natürlich sind auch hier wieder Beispiele dabei, die ich schon kannte und wohl immer genannt werden (Crash-test-Dummies, medizinische Studien), aber dennoch habe ich ein paar neue Begriffe gelernt und hatte dennoch das ein oder andere Mal einen Wtf Moment (Ehemann Stich… like what now???). Und ja, ich kann ihre Begeisterung für Phoebe Waller-Bridge (Fleabag, beste) verstehen, bin nur etwas beunruhigt, dass Fleabag wohl kein so guter Comfort Charackter zu sein scheint (Frage an mich – wie verkorkst bist du eigentlich?).
Gut finde ich, dass auch der Gerichtsprozess Johnny Depp / Amber Heard angesprochen wird. Sie schafft es meine Gedanken dazu perfekt auszuformulieren. Mir fehlte nur, dass bei dem Prozess die Gewalt von Heard massiv verteufelt wurde, während man bei der von Depp eben mit den Schultern zuckte und es einfach unkommentiert lies, seine Alkohol- & Drogensucht verglorifiziert wurde (Es gab Merch mit „A mega Pint“) und niemand stuzig wurde, dass er mit Marylin Manson befreundet ist. Dagegen wurde jeder kleinste Fehltritt (sei es Alkohol oder Affären) von Heard genutzt um sie noch mehr durch den Schlamm zu ziehen. Ich sehe Heard nicht als unschuldig an, aber Depp ist es eben auch nicht (was mir wirklich in der Seele weh tut, denn ich war seit dem ich Teenie war großer Johnny Depp Fan).
Also auch dieses Buch ist super geschrieben, es ist sympatisch und trotz der Thematik nicht so schwer (außer ein Kapitel, aber da gibt es eine Trigger Warnung vor weg). Ich persönlich halte es sogar noch für ein wenig besser als das von Carolin Kebekus, weil es eben auch noch ein paar Begrifflichkeiten mehr erklärt. Aber wir reden hier von einem halben Punkt (vorher dachte ich mehr, ich muss aber mit berücksichtigen, dass ich das Buch von Kebekus vor einer längere Zeit gelesen hatte).
Und es enthält sehr viele Botschaften ala „Sei wer du bist, du darfst auch Fehler haben“ ohne zu kitischig zu wirken. Denn es sind keine Aussagen wie ich es eben geschrieben habe, sondern Tara schreibt aus der Ich-perspekte „Ich bin so, ich will so sein und nicht anders“ und ich finde das ist eine tolle Einstellung.
Ihr merkt, ich bin ein wenig Fan. Kleine Randnotiz, als ich am Anfang nach immer mehr feministischen Accounts gesucht hatte mochte ich sie gar nicht so sehr. Irgendwie war sie mir nicht so sympatisch. Das lag aber, vlt ahnt ihr es, an meiner internalisierten Misogynie.

Unsichtbare Frauen – Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert (Caroline Criado-Perez)

Ok, ich bin ehrlich. Das ist keine leichte Kost. In dem Buch geht es um Daten, um viele Daten, vorallem aber auch um viele fehlende Daten. Und so wird man mit Zahlen, Daten, Fakten und Studien geradezu beschmissen. Es hat 69 Seiten (von 494) mit 1331 Quellen Angaben. Und ja, das ist eine Menge. Ich selbst habe für das Buch Monate gerbraucht, obwohl ich es super interessant und wichtig finde.
Ich bennene es hier mit, weil es eben das erste Buch mit einem feministischen Thema war, was ich gelesen hatte.
In dem Buch geht es daraum, dass bei vielen Daten, die in der heutigen Welt Frauen und somit deren Bedürfnisse, nicht berücksichtig werden. Das hat einige Auswirkungen auf unser Leben und unsere Gesellschaft, machen die Welt an einigen Punkten für Frauen sogar lebensbedrohlich (Crash-Test-dummies, Medizin) oder sogar „unbewohnbar“. Die Daten für Frauen fehlen, Frauen werden nicht gesehen und somit ist auch kein Platz für sie da. Und das obwohl Daten (Thema AI) immer wichtiger werden.
Kurz rum, es geht um den Gender Data Gap.
Ich hab das Gefühl es ist 2019 /2020 so ein bisschen das Feminismus Handbuch gewesen, denn es beinhaltet halt viele Themen, die weltweit Frauen betreffen.
Auch ich ziehe es immer wieder hervor, wenn ich ein paar Beispiele brauche.
Aber wie gesagt, es ist halt nicht für jede*n was, weil es bisweilen anstrengend werden kann es zu lesen und halt auch schon wieder 4 Jahre her ist. Dazu steht/stand Caroline Criado-Perez im Verdacht transfeindlich zu sein. Ich bin an der Stelle ehrlich, ich hatte das nur einmal gelesen und nicht weiter verfolgt, daher kann ich keine valide Aussage dazu treffen. (an der Stelle gilt wie immer, wenn mir jemand noch Infos geben mag, gerne her damit).

Die Ampel Koalition steht, die Vorgaben unserer neuen Regierung gestern veröffentlicht. Mit dem gesamten Vertrag habe ich mich zwar nicht beschäftigt, aber einen Punkt habe ich direkt mitbekommen. Der eh schon umstrittene §219a StGb soll ersatzlos gestrichen werden. Und das, ja, das ist gut so und eigentlich lange überfällig.

Neben dem, dass der Paragraph längst veraltet war, er dafür sorgte, dass Betroffene sich nicht richtig informieren können, ist er aus meiner Sicht auch einfach unnötig, denn alle Ärzte müssen sich bereits an entsprechende Gesetzte halten, die bestimmen was Ärzte dürfen (Informationen ja, Werbung für kommerzielle Zwecke nein). §219a StGb ist daher nur eine zusätzliche Verschärfung. Diese Verschärfung, plus, dass Schwangerschaftsabbrüche nicht zur medizinischen Grundausbildung gehören, plus eigene Überzeugungen oder den Stress den Ärzt*innen mit Abtreibungsgegnern haben sorgte dafür, dass es immer weniger Gynäkolog*innen gibt, die den Eingriff überhaupt durchführen und Betroffene immer schlechter an entsprechende Informationen kommen.

Abtreibungsgegner*innen finden das genau richtig so, aber es wird ein Fakt einfach vergessen. Einschränkungen oder gar ein Verbot von Abtreibungen führt nicht zu weniger, sondern lediglich zu mehr unsicheren Vorgehen. Wenn es einfacher ist Informationen zu gefährlichen Selbstmethoden zu erhalten, als eine Praxis zu finden, die eine medizinische Abtreibung durchführt, steigert das die Gefahr, dass Betroffene in ihrer Verzweiflung eben den lebensgefährlichen Weg gehen.

Ein komplettes Verbot sorgt nicht dafür, dass Menschen mit Uterus jetzt immer ein Kind austragen, es sorgt auch eher weniger dazu, dass sie gar keinen Sex haben (auch ein schönes Argument, wenn man kein Kind will muss man halt die Beine geschlossen halten…richtig fortschrittlich.). Ein Verbot führt dazu dass s.g. Engelmacher*innen wieder kommen. Das ist ein nettes Wort für geldgierige Verbrecher*innen, die die Not von Betroffenen ausnutzen und Abtreibungen gegen viel Geld trotzdem durchführen, oftmals ohne medizinische Kenntnisse in unsicheren Umgebungen.

Eine Entscheidung eine Schwangerschaft abzubrechen ist nie eine leichte und die Beweggründe für diese Entscheidung sind immer individuell. Niemand anderes als die betroffene Person kann darüber entscheiden. Daher ja, freue ich mich, wenn der §219a gestrichen wird, wenn es mehr Beratungsstellen gibt, mehr Informationen, damit eben eine Entscheidung an Hand dessen und nicht aus purer Verzweiflung getroffen werden kann. Hoffentlich hält sich die Ampel daran.

Ich habe keine Lust mehr

Veröffentlicht: 17/11/2021 in Uncategorized

Also eigentlich habe ich schon lange keine Lust mehr, so richtig Bock hatte ich die ganze Zeit schon nicht. Aber jetzt geht es mir so richtig auf die Nerven. Ich habe keine Lust mehr mit Coronaleugner:innen, mit Impfgegner:innen und Querdenker:innen zu diskutieren. Ich habe keine Lust mehr Verständnis zu zeigen, ich habe keine Lust mehr mir die Gründe wieso, weshalb, warum anzuhören.
Wer jetzt noch die Pandemie leugnet, dem kann niemand mehr helfen, wer jetzt noch Covid19 mit einer einfachen Erkältung vergleicht, dem kann niemand mehr helfen. Die ignoriere ich auch schon länger. Ich meine die, die zwar Wissen wie mies Covid19 ist, aber sich dennoch nicht impfen lassen wollen. Auch für diese Menschen kann und möchte ich keine Empathie mehr aufbringen. Ich bin müde davon. Wieso soll ich denn mit Leuten solidarisch sein, die es mir gegenüber nicht sind? Man müsse die Ängste Ernst nehmen. Aber muss ich das, wenn im Gegenzug meine Ängste und Sorgen nicht ernst genommen werden?

Natürlich wollen wir alle, dass es bald endet. Keiner hat Bock darauf, dass es weiter geht wie jetzt. (Wobei ich die Masken im ÖPNV besonders im Winter fast als angenehm empfinde). Also wirklich niemand will, dass wir Ewig in der Pandemie hängen. Der Weg daraus ist aber die Impfung und ein vernünftiger Umgang miteinander. (Wieso die Impfung sinnvoll ist wird bei maiLab viel besser erklärt, sie hat auch viel mehr Ahnung als ich).

Die aktuellen Infektionszahlen, die Auslastung auf den Intensivstationen, die Sterberate lassen es einfach gerade nicht zu, dass wir wieder zurück zur Normalität, komplett ohne Regelungen gehen. Die Alternative zu den jetzigen 2G/3G Regelungen wäre ein erneuter Lockdown. Und niemand, wirklich niemand will das.

Mir geht es so auf die Nerven, dass sobald es neue Maßnahmen gibt, sei es Schließungen, sei es testen oder die Impfung, neue Argumente gefunden werden, weswegen das jetzt wieder blöd ist.

Erst wurde die Wirtschaft, besonders die Gastro- und Veranstaltungsbranche, hervor geholt. Denen geht es schlecht, die müssen wieder öffnen. Durch die Impfung und die 3G (bald 2G) Regelungen hat man genau diesen Branchen eine Möglichkeit gegeben wieder einen fast normalen Betrieb zu führen, wieder fast voll zu sein. Wo ist jetzt die Solidarität mit den Restaurants? Die ist weg, sobald man einmal ein Zertifikat vorlegen muss. Hätten wir die erforderliche Impfquote schon erreicht würde auch das Vorlegen eines Zertifkates bald wegfallen. Dadurch, dass sich aber so viele engstirnig dagegen stemmen kommt es zu einer weiteren Belastung bei der Gastro. Oder denkt ihr die Kellner:innen haben Bock drauf alles ordentlich zu kontrollieren, zu diskutieren und jedes Mal die gleichen Gespräche zu führen? Wohl eher nicht.

Dann wurden die Depressiven in der Vordergrund geschoben, wahrscheinlich da durch den ersten Lockdown mehr Menschen depressiv wurden. Es wurde Verständnis gefordert und gerade für diese Menschen müsse der Lockdown beendet werden. Ich habe Depressionen, nicht schlimme, aber ja, doch. Auch vorher schon, hat nur nicht viele Leute interessiert. Natürlich finde ich es gut, dass die Krankheit nun mehr Aufmerksamkeit erhält, dass sie ernster genommen wird, aber wo bleibt die Solidarität jetzt? Ich bin momentan arbeitslos, meine sozialen Kontakte finden daher hauptsächlich am Wochenende, sprich in Kneipen, Restaurants etc. statt. Für jemanden wie mich, die eher auf dem extrovertierten Spektrum ist und daher Menschen braucht um den Akku wieder aufzuladen, ist das natürlich schwierig, gerade mit Depressionen. Müssten wir jetzt alles wieder dicht machen würde für mich der einzige soziale Umgang wegfallen, den ich habe.

Als die Testpflicht für gewisse Bereiche kamen (um z.B. die Gastronomie wieder öffnen zu können) war das Gegenargument, dass die ja nicht 100% sicher seien. Stimmt, aber immer noch besser als gar nicht testen.

Als die Impfung kam, hieß es auch da, dass die ja nicht 100% schützt. Ja, aber besser als gar keine Impfung (nochmal – maiLab). Keine Impfung schützt zu 100%. Muss ich wissen, denn ich bin gegen Windpocken geimpft, hatte aber als Kind eine leichte Form. Ich war eine Woche zu Hause und habe gejammert und das wars. Ohne Impfung hätte ich mich wahrscheinlich früher angesteckt und es wäre schlimmer gewesen.
Geimpfte stecken sich untereinander einfach viel weniger an. Die meisten, die jetzt auf der Intensivstation liegen, sind nicht geimpft. Das ist einfach ein Fakt. Am Anfang hatte ich für Skeptiker auch noch Verständnis, aber die ist jetzt einfach mal weg. Wenn die Leute auf die Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen hören würden, statt auf Karl-Heinz in der Facebook Kommentarspalte, wäre die Sorge um einiges geringer.
Natürlich kommen dann die ganzen Storys, das jemand die Impfung nicht vertragen hat, die Thrombosevorfälle bei Astrazeneca haben die Unsicherheiten verstärkt und ja, die Sorge konnte ich da noch etwas nachvollziehen. Aber gleichzeitig werden die Geschichten von Leuten, die an Langzeit-Covid leiden ignoriert, die Millionen Tote (weltweit) sind dabei nicht relevant. Dadurch zeigen Impfgegner*innen einfach wie scheiß egal ihnen die anderen Menschen sind.

Als 3G Regelungen eingeführt wurden hieß es, das der Aufwand verhältnismäßig unangebracht ist. Ja, genau, ist es, aber wenn wir nicht wieder schließen wollen haben wir keine andere Wahl. Ganz einfach.

Gegen 2G sprach, dass ja nur Tests sicher sind. Genau die Tests, die bei der Testpflicht ja nicht zu 100% zuverlässig waren. Und achja, das spaltet die Gesellschaft und grenzt Menschen aus. Und wo ist die Solidarität mit den Impfunwilligen? Wo ist das Verständnis für mich, dass ich mich am liebsten nur mit Geimpften umgeben möchte, einfach aus Sorge mich dennoch anzustecken oder jemanden anzustecken? Wenn ich das sage kommt direkt „Aber es ist doch meine Entscheidung“. Ja, Inge, ist es, aber es ist auch meine Entscheidung mit wem ich mich umgeben möchte. Jede*r kann eine eigene Entscheidung für sich treffen, muss dann aber mit den Konsequenzen leben. So ist das übrigens überall. Nicht nur bei der Impfung. Das Problem ist eben, dass man bei Covid19 nicht nur sich selbst in Gefahr bringt, sondern eben auch andere, ganz besonders diejenigen, die sich nicht impfen lassen können. Wo bleibt für diese Menschen die Solidarität? Sollen diese für immer vom sozialen Leben raus gehalten werden? Möchten wir wieder Homeschooling, im Winter geöffnete Fenster in Schulen? Nein, will niemand.

Als die Test dann kostenpflichtig wurden, hieß es das ist unfair gegenüber den Ungeimpften. Also nö, jetzt mal ehrlich, nö. Gegenüber denen, die sich nicht impfen lassen können, ja ok. Gegenüber den Geimpften, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und trotz Impfung dennoch sich gerne weiter testen lassen würden, auch. Aber nicht gegenüber denjenigen die freiwillig und entgegen jeder Vernunft sich gegen die Impfung entschieden haben. Ich weiß, fies von mir, Solidarität und so. Aber nochmal – warum sollte ich Solidarität für Unsolidarität aufbringen? Natürlich war das nur eine Maßnahme um die Impfquote zu erhöhen und es hat ja auch ein bisschen geklappt. Ich muss auch zugeben so die beste Maßnahme war das nicht, weil die Tests halt nicht nur für Ungeimpfte weggefallen sind. Immerhin konnte man dadurch zeigen, dass die hohen Inzidenzwerte nicht nur durch mehr Tests zustande kamen (immer den Vorteil sehen). Und ja, es ist gut, dass die Test jetzt erst mal wieder kostenfrei zur Verfügung stehen.

Also nein, ich habe kein Verständnis mehr. Die Impfung gibt es jetzt lange genug, es gibt genug zuverlässige Quellen, die die Wirksamkeit belegen, Informationen um die Zweifel die man jetzt noch vlt haben könnte aus der Welt zu schaffen, es gibt genug Gründe dafür. Und ja, ich habe keine Lust mehr darüber zu diskutieren und zuzuhören und Verständnis aufzubringen. Denn jedes Mal wenn ich mir die Argumente anhöre muss ich fast weinen und möchte schreien und dafür sind mir meine Nerven einfach zu wichtig. Und wer tatsächlich die jetzigen Regelungen mit dem Holocaust vergleicht bei dem sitzt der Aluhut einfach zu eng.

Hinweis: Die hier angegeben Namen sind nur Beispiele und beziehen sich auf keine wirklichen Personen.

Eigentlich wollte ich anlässlich des internationalen Frauentages, der ja am 8. März war, einen Beitrag über Feminismus, Gleichberechtigung, Sexismus und allem drum herum schreiben. Aber da das Thema sehr umfangreich ist, ich aktuell aber nicht so viel Zeit habe, habe ich das ganze verschoben. Dafür ist es mir einfach zu wichtig, um „mal eben“ was dazu zu schreiben.

Stattdessen dachte ich mir, schreibe ich über meine aktuelle Erfahrung in der Fastenzeit. Ich bin zwar so gar nicht christlich (ich bin aus dem Osten, wir hatten nix, nicht mal Religion), aber ich nutze die Zeit dennoch und verzichte auf (Industrie) Zucker und Alkohol. Beides stellt mich vor Herausforderungen, manche kleiner und manche größer als gedacht …während ich das schreibe fällt mir gerade auf, dass in der Nudelsauce Weißwein drin war…so viel dazu. Und weil ich ja immer etwas übertreiben muss mache ich auch noch 16:8 fasten, bei dem man 16 Stunden am Stück nichts isst, sondern nur Wasser & Tee trinkt (das mache ich aber schon etwas länger) und eigentlich wollte ich jeden Abend vorm schlafen ne Plank machen, immer 10 Sekunden länger halten (nein, das habe ich nicht durchgezogen, reden wir nicht drüber, ok?)

Aber von vorne. Was hat mich dazu bewogen, warum mache ich das und was ist mein Ziel? Zum einen hab ich genau das letztes Jahr schon gemacht, zwar aus anderen Gründen, die ich jetzt nicht näher erläutern werde (komplett andere Geschichte) und es tat mir damals ganz gut. Warum also nicht wiederholen? Dann kommt natürlich noch der Fitness Aspekt dazu. Nachdem ich vor ein paar Jahren meine Ernährung umgestellt hatte, ich da aber nicht mehr sooo konsequent bin hilft besonders der Verzicht auf Süßes mir dabei hier die Waage zu halten – ich meine einen Ausgleich, nicht das Gewicht…wobei… – und Alkohol ist ein mega Kalorienlieferant. Aber auf Alkohol verzichte ich auch, weil es in den letzten Wochen / Monaten doch etwas überhand genommen hat. Nicht nur am Wochenende beim feiern, sondern halt auch unter der Woche. Ab und an ein Feierabend schadet ja nicht, oder? Vielleicht aber doch, wenn es halt nicht mehr ab und an, sondern sehr regelmäßig wird.
Mein Ziel ist es also wieder etwas fitter zu werden und sowohl mit Zucker, als auch mit Alkohol wieder bewusster umzugehen. Und auch um mir selbst etwas zu beweisen (Das Ego muss ja irgendwie gestreichelt werden).

Also beschloss ich wieder eine Fastenzeit einzulegen. Eigentlich wollte ich sogar früher beginnen und es länger durchziehen. Einfach weil. …OK, wahrscheinlich um halt das Argument „das machst du jetzt nur weil die Kirche das sagt“ zu entkräften. Den früheren Start habe ich erfolgreich nicht durch gezogen. Konsequent bin ich eben nur, wenn ich will. Und die liebe Foxxy (besucht ihren Blog https://karlathefox.com/) hatte mir sehr schön erklärt, dass es ja vor Karneval irgendwie keinen Sinn macht (ja, ich gebe ihr die Schuld 😘). War aber nicht schlimm, der Abend in Dortmund mit ihr + weiteren lustigen Gestalten war zu gut um es zu bereuen. Ich habe also ganz konsequent den Start meiner Fastenzeit verschoben und doch erst nach Karneval angefangen. Aber seit dem zieh ich es auch durch, inkl feiern gehen.

Und wie ist das jetzt so, ohne Zucker, ohne Alkohol? OK, beim Zucker schummel ich ein bisschen. Es gibt mittlerweile soo viele zuckerfreie Süßigkeiten, dass man ganz gut aus kommt. So ganz ohne Süßes geht es aber nicht, und irgendwie werde ich auch von den Dingrern süchtig. Kennt ihr diese zuckerfreien Gummihasen (gibt es bei einer Drogeriekette)? Von denen darf man eigentlich nur fünf essen, was ich natürlich erst nach ca. 10 Stück bemerkt hatte. Wenn ich essen geh kann ich es eben nicht verhindern, dass der Koch Zucker verwendet. 🤷‍♀️ Aber ansonsten klappt es ganz gut. Es ist nur ein wenig anstrengend, auf die Lebensmittel zu schauen, ob extra Zucker drin ist oder nicht. Beim Alkohol ist es noch mal was anderes. Ja, der bewusste Verzicht klappt an sich ganz gut. Nur bei den Gewohnheiten, bei denen man nicht so drüber nachdenkt, wie z.b. der Weißwein in der Nudelsauce halt nicht so sehr.

Das erste Mal nüchtern feiern funktionierte auch ganz gut. Es hat mich fast ein wenig überrascht wie wenig es mir ausmachte und wie viel Spaß ich einfach trotzdem hatte, obwohl alle um mich herum immer betrunkener wurden. Nur auf dem Hinweg wollte ich aus Reflex nach einer Bierflasche greifen und mit trinken. Das ich diesen Reflex hatte zeigt mir aber nur, dass es richtig ist erstmal darauf zu verzichten. Aber ansonsten war alles irgendwie normal. Das lag aber auch sehr viel an den Leuten, mit denen ich unterwegs war und an der Musik (80er Glam Rock natürlich). Tanzen lenkt einen halt auch gut ab. Also das war kein Problem.
Schwieriger war da schon die Hausparty letzte Nacht, die wir spontan (und sehr verantwortlungslos) auf Grund der ganzen Schließungen durch das Corona Virus, gestartet haben. Ich mag Hauspartys, weil man eben auch viel mehr miteinander reden kann, als in Clubs, mal davon abgesehen, dass es günstiger ist. Aber obwohl man auch da tanzen kann ist es nicht das gleiche. Am Anfang des Abends dachte ich, dass es wirklich schwierig werden würde. Wurde es aber tatsächlich nicht. Ja, etwas, aber es war auch hier kaum ein Problem.

Und wie reagiert mein Umfeld darauf? Ziemlich gut sogar.
Das mit dem Zucker kennen viele von mir schon. Meine Kollegen z.B. fragen mich meist gar nicht mehr, ob ich was vom Kuchen will, manchmal entschuldigen sie sich aber dafür, was irgendwie niedlich ist. Sie informieren mich aber auch, wenn sie etwas haben, bei dem kein Zucker, sondern z.B. Honig drin ist. Eine andere hat mir zuckerfreie Schokolade mitgebracht, damit ich die nächsten Wochen gut durch stehe…. die ist allerdings schon wieder leer…
Und mit dem Alkohol? Von den Kollegen, mit denen ich mich zum Feierabendbier treffe gibts mal nen Spruch, alles scherzhaft gemeint, aber mehr auch nicht. Wir genießen unseren Feierabend trotzdem ganz gut zusammen, führen gute Gespräche, mal ernst, mal nicht. Auch der Spieleabend, den wir untereinander alle zwei Wochen veranstalten geht auch mit Cola Zero. Unfair finde ich es übrigens hier, dass mein Arbeitgeer zwar Bier stellt, aber keine Softgetränke. Die muss ich mir dann selber kaufen.
Beim Feiern ist es wie oben beschrieben sehr entspannt. Und das obwohl, wenn man ehrlich ist, in der Rock– / Metalszene schon ein Alltags-Alkoholismus herrscht. Aber keiner von meinen typischen Partyfreunden versuchte mich zu überreden doch was zu trinken. Klar wurde ich gefragt, wieso und warum und sie waren überrascht, sieht man mich doch eher häufiger mit einem Gin-Tonic in der Hand, aber alle akzeptieren es, von einigen wurde mir auch Respekt entgegen gelallt (😉). Diese Akzeptanz ist leider in der heutigen Gesellschaft nicht selbstverständlich, bei manchen Menschen kommst du nur damit durch, wenn du Auto fährst und selbst dann kommt oft „Ach, komm, ein Bier geht.“ Ich selbst halte nichts davon jemanden das Trinken ein oder aus zu reden und ich bin sehr froh darüber, dass es meine Freunde auch so handhaben.
Wie gesagt, meine Freunde und Kollegen akzeptieren das alle und es hat auch echt Vorteile. Ich kann immerhin am nächsten Tag sagen, ob sich jmd daneben benommen hat oder nicht. Und bei Trinkspielen bin ich ein super Gamemaster und Schiedsrichter.

Will ich euch jetzt mit diesem Text animieren auch zu fasten? Nein, auf keinen Fall. Jeder soll und muss sowas für sich selbst entscheiden. Das ist nur mein Erlebnis, das ich gerne mit euch teile. Wenn ihr euch dazu doch mal entscheidet hier ein wertvoller Tipp: Macht kein allzu großes Ding draus. (haha, sagt die, die einen ganzen Blogeintrag dazu schreibt.) Was ich meine ist folgendes:
Überlegt ob und worauf ihr verzichten wollt, trefft diese Entscheidung alleine, ohne Einfluss von anderen. Wenn ihr fastet verzweifelt nicht daran, wenn es mal nicht so gut klappt, man eben doch die Weißwein-Sauce bestellt hat oder doch zu einem Stück Schoki gegriffen hat. Einfach akzeptieren und weiter machen. Geht offen damit um, aber ihr müsst es nicht bei jeder Gelegenheit erwähnen. Manchmal merken die anderen das gar nicht, dass ihr fastet. Und versucht nicht, euch dadurch überlegen zu fühlen. Meine Fastenzeit ist für mich, nicht für jemand anderen. Nur mir muss ich beweisen, dass ich es kann, niemand anderem.

Kleine Selbsttherapie

Veröffentlicht: 02/03/2020 in Uncategorized

In meinem Wiederbelebungs-Post hatte ich ja schon angekündigt, dass ich diesen Blog auch dazu nutze, um meinen emotionalen Ballast irgendwie verarbeiten zu können. Denn wenn ich etwas die letzten Wochen / Monate gelernt habe, dann das Menschen mit all ihren Emotionen einfach sehr komplex und vielseitig sind, manche mehr, manche weniger.

Anfang November hatte ich mich entschieden, meine langjährige Beziehung zu beenden. Aus vielen, sehr unterschiedlichen Gründen, von denen ich selbst nicht mal alle benennen kann. Die Entscheidung war auch nicht einfach, aber nach langen Überlegungen hab ich gemerkt, dass ich gar nicht mehr über das Ob sondern über das Wann nachdachte. Und in diesen Moment wusste ich, dass ich es beenden musste und gepaart mit einem Kater konnte ich mich nicht mehr verstellen und musste es im Grunde sofort machen.

Und seit dem, bis gestern, waren wir in einer Trennungsphase, in der er seinen Auszog organisierte und ich mein Leben ein wenig auf Pause setzte, aber zeitgleich mir Gedanken machte, wie es für mich weiter ging. Und ja, wir kamen in den Monaten ganz gut miteinander aus, trotz der Wohnsituation.

Gestern war es dann soweit, er zog aus, ganz offiziell. Und obwohl es meine Entscheidung war, zu der ich nach wie vor stehe und die ich immer noch für das richtige halte überkam mich eine unerklärliche Traurigkeit, gleichzeitig aber auch eine Erleichterung, dass es jetzt nun durch ist. Ich freue mich auf die Zukunft und habe gleichzeitig Angst davor.

Als ich gestern Abend dann zum ersten Mal alleine war hatte ich zwischenzeitlich immer noch das Gefühl, er wäre noch da, säße im Wohnzimmer und schaute TV. Auch habe ich vor heute Abend ein wenig Angst, wenn ich zum ersten Mal seit vier Jahren in eine leere Wohnung komme. Wie geht man damit um, wenn man einen Menschen, den man mag und mit dem man die letzten 6 (im Grunde fast 7 Jahre) so gut wie jeden Tag geredet hat und auch fast jeden Tag gesehen hat ganz willentlich aus seinem Leben kickt?

Ich weiß, viele meiner Freunde freuen sich für mich, da sie gemerkt haben wie anstrengend die Situation für mich war. Aber die große Freude kann sich bei mir nicht einstellen. Und das obwohl ich meine Entscheidung, wie gesagt, kein bisschen bereue, im Gegenteil. Also, was macht man mit so vielen unterschiedlichen Gefühlen? Ignorieren? Darin bin ich eigentlich ganz super, aber jetzt irgendwie nicht Rauslassen? Naja, wenn es sein muss. Und so kramte ich eben meinen alten Blog wieder raus.

Die Wiederauferstehung

Veröffentlicht: 01/03/2020 in Uncategorized

Nach Ewigkeiten krame ich also meinen Blog wieder aus und das auch nur um meinen Balast einfach mal in die Welt zu schreien.

Warum hatte ich aufgehört zu schreiben? Keine Zeit mehr? Am Anfang wahrscheinlich. Hatte ich nicht mehr genug um darüber zu schreiben? Doch, eigentlich schon. Aber einerseits ist in Zeiten von Instagram und Facebook alles so kurz runtergebrochen, auf 24stündige Storys, dass sich ein langer Text kaum noch lohnt und andererseits war ich von meinem eigenen Leben irgendwann so angeödet, dass ich gar nichts darüber schreiben wollen. Selbstzweifel lassen grüßen.

Was hat sich also nun geändert, dass ich nach all der Zeit meine wieder was zu veröffentlichen? Ist mein Leben plötzlich interessanter geworden? Keine Ahnung, wohl eher nicht. Aber gerade in den letzten Monaten habe ich mir viele Gedanken über mein Leben und meine Entscheidungen gemacht. War alles richtig? Alles falsch? Im Grunde beides und beides nicht. Aber mir wurde klar, dass etwas nicht so war, wie ich es gerne gehabt hätte und ich etwas ändern musste. Es hat dann wieder Monate gedauert um zu begreifen, was eigentlich mein verdammtes Problem war.

Als ich endlich begriff, was es war musste ich noch einen Schritt gehen. Einen großen Schritt und ich habe angefangen grundlegende Dinge in meinem Leben zu ändern. Ein Punkt davon ist mich selbst aus meiner gemütlichen Blase rauszuziehen und in die Welt rein (in kleinen, vorsichtigen Schritten) und so versuche ich mich an einem neuen Lebensmotto: Warum eigentlich nicht?

Warum eigentlich nicht:

  • zu dem Konzert / der Party gehen, auch wenn die üblichen Freunde nicht hingehen
  • versuchen neue Leute kennenzulernen
  • alte Freundschaften wieder aufleben lassen
  • mit dem süßen Typen flirten
  • einfach so eine Hausparty organisieren
  • das Shirt, Schmuck etc. kaufen
  • Menschen, die man sympathisch findet zu küssen (ohne gleich mit ihnen schlafen zu wollen)
  • neue Erfahrungen machen und sich ausprobieren
  • den eingeschlafenen Blog wieder rauskramen, um sich mitzuteilen
  • uvm.
  • Gebt Mara eine Chance

    Veröffentlicht: 08/04/2015 in Uncategorized

    Soo lange habe ich diesen Blog nicht mehr genutzt. Jetzt krame ich ihn wieder raus und das aus gutem Grund.

    Seit einer Woche läuft die Verfilmung  von „Mara und der Feuerbringer“(Teil 1). Heute habe ich es geschafft mit zwei Freunden in den Film zu gehen.
    Das war nicht einfach, denn der Film läuft nur einmal am Tag und zwar zu unmöglichen Zeiten für die arbeitende Bevölkerung. Aber von vorne.

    Mara und der Feuerbringer ist eine deutsche Fantasy-Triologie bei der es sich hautsächlich um die nordisch-germanische Mythologie dreht. Die bücher sind witzig, für fast jedes alter und man lernt so einiges. Und da der Autor Tommy Krappweis (Erfinder von Bernd das Brot) nun mal eher in der Film / Fernseh Branche tätig ist lag es nahe, dass er das Buch verfilmen möchte. Ein Mammutprojekt, für das man viel Mut brauchte. Entgegen der sonstigen deutschen Taktig lieber auf Nummer sicher zu gehen fanden sich mutige und innovative  Produzenten und ein toller Film konnte entstehen.

    Story:

    Die 15 Jährige Mara muss sich jeden Tag mit Alb-Tagträumen rumschlagen. Bald erfährt sie von einem Zweig (großartig gesprochen von Oliver Kalkhofe), dass sie die letzte Seherin ist, dazu auserkoren Ragnarök (sprich den Weltuntergang) zu verhindern, der unweigerlich ausbricht sollte sich Halbgott Loki befreien (bitte nicht mit Marvel verwechseln). Da Mara aber keine Ahnung hat holt sie sich Hilfe von Professor Weissinger und mit ihm zusammen stellt sie sich dem Feuerbringer, der Lokis Frau entführt hatte.

    Kritik:

    Die Besetzung ist top! Christoph Maria Herbst als Loki (sooo gut), Jan Josef Liefers als Professor Weissinger auch und Ester Schweins als Maras Esotherik Mutter auch. Und Billy Boyd (!!) in einer Nebenrolle. Schauspielerische Leistung insgesamt 1A. Schade ist, dass man es Lilian Prent (Mara) anmerkt, dass sie beim schauspielern noch nicht so sicher ist. Ich denke aber, dass wird sich mit Hilfe und Übung legen. Und ein Glück für sie, dass sie so großartige Spiel-Partner zur Seite hatte, die ihr den Raum gaben. Dazu herrscht eine tolle Chemie zwischen den Schauspielern.

    Die Charaktere sind alle liebevoll gezeichnet und stehen ihren Buchvorlagen in nichts nach. Schön ist die Beziehung von Mara und dem Professor, die auch in den Büchern im Vordergrund steht.

    Die Story hält sich bis auf ein paar kleinen Abweichungen an die Bücher. Schade finde ich, dass im Film Loki vermarvelt wird und zu Thors Bruder gemacht wurde. Dabei (so in den Büchern) war er Odins Blutsbrüder. Das ist DIE Änderung die ich wirklich schade finde. Hätte nicht sein müssen. Auch ist das Ende leider schwer zu verstehen, wenn man die Bücher nicht gesehen hat.

    Über die Technik kann man sich nicht beschweren. Man merkt, dass das Geld in die Hand genommen wurde und das ist auch gut so. Tolle Effekte, die sich sehen lassen. Doch der Charme und Witz der Charaktere steht immer im Vordergrund und machen den Film so mit zu etwas besonderem.

    Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich das Voice-Over, das immer wieder eingesetzt wird, gut finde oder nicht. Einen Vorteil hat es – so lernt man Mara´s Charaker besser kennen (und lieben). Besonders die Hilflosigkeit macht sie sympatisch und hebt sich von dem ewigen „Wir können alles“ Helden.

    Insgesamt gebe ich dem Film 8 von 10 Punkten und spreche eine ausdrückliche Empfehlung aus dem Film eine Chance zu geben und ihn sich schnell im Kino anzusehen. Denn leider sind viele zu skeptisch oder wollen lieber den typsichen deutschen Einheitsbrei sehen. Geht ein Risiko ein und traut euch was. Schaut den Film!

    Ruhezeit

    Veröffentlicht: 22/05/2014 in Uncategorized

    Schon lange ist hier nichts passiert.

    Liegt einerseits an fehlenden Themen, denn nichts fände ich öder, als eine Art Tagebuch von meinem alltäglichen Leben ala „Und dann bin ich Bahn gefahren“ zu schreiben. Wer will sowas denn bitte lesen? Bei solchen Blogs betätige ich persönlich ganz schnell das gefürchtete rote X. Zum anderen hatte ich aber auch kaum Zeit. Ich musste mich mit meinem Studium (Medienfachwirt Digital und Print), meinem Job, dem Verlust meines Jobs, der Jobsuche und meinem eigentlichen sozialen Leben auseinander setzen. Kurzum: Ich hatte keine Zeit mir Gedanken zu machen.

    Im Moment (omg – doch ein Tagebucheintrag…) muss ich mich auf meine Hausarbeit konzentrieren, für die ich absolut keine Idee habe. Das wird noch lustig. Und dann wäre da noch die erfreuliche Sache, dass ich ab Montag (26.5.14) einen neuen Job habe. Super Timing, aber dadurch habe ich natürlich noch weniger Zeit.

    Aber ich denke ich werde mir bald mal doch Gedanken machen, was hier nun passieren soll.

    Eines sei noch gesagt: Da ich bei den derzeitigen DM Lieblingen dabei bin (yes, geschafft) werde ich auf meinem Test Blog ein bisschen was dazu schreiben. Und ja, es sind tolle Sachen dabei. Also in der Mai Box. Seit gespannt.

    Zweiter Blog

    Veröffentlicht: 30/08/2012 in Uncategorized

    Nur eine ganz kurze Meldung:

    Ab heute gibt es von mir einen zweiten Blog in dem ich mich über alle Produkte auslasse bei denen ich der Meing bin, dass es sich lohnt. Seien sie besonders gut oder eben besonders schlecht. zwar gibt es solche Blogs schon zu Hauf, aber was solls. Ich mach ja eh was ich will. 😀

    Also schaut mal vorbei – bei Eules Produkttest

    Movie Soundtracks – Part 1

    Veröffentlicht: 01/05/2012 in Uncategorized

    Aus einer Langeweile heraus hatte ich angefangen einige schöne Soundtracks rauszusuchen. Ehe ich aber meinen gesamten Facebook Account zu spamme (ich war schon bei 7 Videos und es wären noch mehr geworden) mach ich das jetzt hier.

    Die Reihenfolge hat übrigens nichts mit meinen Vorlieben zu tun.

    1. Aus The Watchmen:
    „Sound of Silence“ von Simon and Garfunkel.

    2. & 3. Beide aus Sucker Punch.

    Einmal „Sweet Dreams“ von Emily Browning. Die Anfangsszene ist schon sehr cool. Und dann noch „White Rabbit“ von Emiliana Torrini. Beides sehr coole Lieder und sie machen bei dem Film einiges besser als es ist.

    4. & 5. Aus Pulp Fiction

    Der Film ist einfach zu gut um ihn nicht zu erwähnen. Natürlich wäre da einmal „Misirlou“ von Dick Dale & His Del-Tones, welches diesen großartigen Film einläutet.

    und dann noch „Son of a Preacher Man“ vonDusty Springfield, zudem ich einfach eine sehr schöne Erinnerug hab, die jetzt schon echt lange her ist. Wirklich lange.

    6. Aus Fight Club

    Fight Club ist einfach großartig. Ich mein … Brad Pitt, Edward Norton und Jared Leto prügeln sich halb nackt … Hallo?? Geht es besser? Ja, man packe eine durchgeknallte Helena Bonham Carter dazu, rühe eine strange Story mit unter und siehe da: Fertig ist das Meisterwerk. Daher hier nun

    „Where is my mind“ von The Pixies

    7. Aus Eiskalte Engel:
    „Bitter Sweet Symphony“ von The Verve

    Kommen wir mal zu den Teenie Filmen 😀 Und ja, ich weiß, eigentlich müsste man Placebos „Every you every me“ hier angeben, aber bin ich denn hier um das zu machen was andere wollen? Nein! Ich mag die Szene einfach und finde hier wieder die musikalische Untermalung sehr passend. Daher halt dieser Song.

    8. Aus 10 Dinge die ich an dir hasse:
    „I want you to want me“ von Letters to Cleo

    Toller Abschlusssong für einen Liebesfilm, oder? 😉

    9. Aus Cry Baby:
    „Please Mr. Jailer“

    Bei dem Film war es sehr schwer einen Song auszusuchen, weil er so viele tolle hat. Aber letztendlich fiel die entscheidung dann doch auf meinen ersten Gedanken. Dieser Film verbindet auch wieder so viel was ich toll finde. Johnny depp, Rockabilly, eine schöne Satire, Tolle Songs, super Fun Facts bzgl der Schauspieler. Love it.

    10. Aus Dr. Horrible´s Sing-Along Blog:
    „My Eyes“ von Neil Patrick Harris & Felcia Day

    Was soll ich denn dazu noch groß sagen? Musicalfilm von Joss Whedon mit Neil Patrick Harris! Reicht, oder? Und der Song ist einfach schön, weil so tragisch gegensätzlich.

    11. Aus The Rocky Horror Picture Show:
    „Sweet Transvestite“ von Jim Carry

    Muss man nicht viel zu sagen, oder? Ist einfach Pflicht bei so einer Auflistung. Basta.

    12. Sweeny Todd:
    “ A little priest“

    achja, Sweeny Todd. Ich mag den Film einfach sehr gerne. aber ich liebe ja auch Johnny Depp. 😀
    Das lied ist herrlich bösartig auf eine schwungvolle Art und Weise.